Im Rahmen unserer Projektprüfung befassen wir uns mit dem Thema Deutsche Demokratische Republik (DDR), insbesondere mit der Staatssicherheit (Stasi) und dem Sowjet- und Stasigefängnis Hohenschönhausen in Berlin. 

Dazu haben wir uns am 08.03.2024 Herrn Lippmann, einen ehemaligen Häftling, der in einem Stasi- Gefängnis saß, eingeladen. Schon im Jugendalter schenkte er der Sozialistischen Einheitspartei Deutschland (SED) keinen Glauben. Herr Lippmann unterstützte das Motto: „Ich wusste frühzeitig, dass ich die SED nicht leiden kann, die Partei merkte erst spät, dass sie mich auch nicht leiden kann“.

Laut dem Beurteilungsblatt der Staatssicherheit verbreitete Herr Lippmann von Januar bis Juni 1974 an 6 Personen Hetzschriften und eine Tonaufnahme, die sich gegen die DDR richtete. Daraufhin wurde er am 16.08.1974 festgenommen, da er über einen längeren Zeitraum an die Stasi verraten wurde. Am 02.06.1975 wurde er wegen staatsfeindlicher Hetze verurteilt. Der ehemalige Häftling beschrieb die Zeit im Gefängnis, als physische „Folter“. Er war komplett isoliert, hatte keine Möglichkeit rauszugucken oder sich mit etwas zu beschäftigen in seiner Zelle. Seine einzigen Kontakte waren die Verhöre durch die Stasi- Mitarbeiter. Aufgrund der die physischen Zermürbung legte er ein Geständnis ab. Insgesamt saß Herr Lippmann 3 Jahre im Gefängnis. 1977 wurde er von der Bundesrepublik Deutschland (BRD) freigekauft und verließ die DDR.